Wiedereinstieg nach Elternzeit

Wiedereinstieg in den Job und berufliches Fortkommen

Vielleicht wünschen Sie sich schon lange eine Familie mit Kindern. Wenn Sie dann gemeinsam mit Ihrem Partner Nachwuchs erwarten, ist das natürlich ein großer Grund zur Freude. Gleichzeitig gibt es ab diesem Punkt einige Aufgaben zu meistern, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Ihrem Fall gewährleisten zu können. Was ist in der ersten Zeit zu beachten und wie lässt sich der Berufsalltag mit einem Kind meistern?

Erste Schritte – Woran muss gedacht werden?

Wenn Sie erfahren, dass Sie Eltern werden, gibt es zunächst einige organisatorische Aufgaben zu erledigen. Diese betreffen sowohl die Vorbereitung der Geburt und die Organisation des Privatlebens als auch die Kommunikation mit dem Arbeitgeber.

Dabei ist es wichtig, diese Formalitäten und Behördengänge rechtzeitig zu erledigen. Einige dieser Schritte sollten bereits in der frühen Phase der Schwangerschaft unternommen werden, für andere haben Sie etwas mehr Zeit. Damit Sie nichts Wichtiges vergessen oder versäumen, sollten Sie sich einen umfangreichen Überblick über die Notwendigkeiten verschaffen.

Zu den Dingen, die Sie bereits früh erledigen sollten, zählt die Suche nach einer Hebamme sowie die Beantwortung der Frage, ob Sie Elterngeld in Anspruch nehmen möchten. Darüber hinaus sollten Sie Ihren Arbeitgeber bereits in der ersten Zeit über die Schwangerschaft informieren.

Zu einem späteren Zeitpunkt können Sie einen Antrag auf Elterngeld stellen und nach einer Kita suchen. Letzteres ist vor allem dann wichtig, wenn in Ihrer Gegend ein Mangel an solchen Betreuungsplätzen herrscht.

Mutterschutz und Elternzeit nutzen

Damit Sie die Möglichkeit haben, die erste Zeit nach der Geburt mit Ihrem Kind zu verbringen, gibt es einen Mutterschutz und potenziell eine Elternzeit. Diese sollten Sie so sinnvoll wie möglich nutzen.

Nutzen des Mutterschutzes

Eine gewisse Zeit vor und nach der Geburt darf der Arbeitgeber Sie nicht beschäftigen, sofern Sie die Mutter des Kindes sind. Diese Regelung gilt:

  • in den sechs Wochen vor der Geburt
  • sowie in den acht Wochen nach der Entbindung.

Diese Zeit sollten Sie so umfangreich wie möglich nutzen. Zum einen können Sie ein wenig zur Ruhe kommen und sich mental auf die Geburt vorbereiten. Darüber hinaus entsteht auf diese Weise ein Freiraum, der es Ihnen ermöglicht, sich ohne umfangreichen Stress um die weiteren Notwendigkeiten und Erledigungen zu kümmern.

Die ersten Wochen nach der Geburt wiederum, das sogenannte Wochenbett, sollten Sie als Mutter zur Erholung nutzen, die der weibliche Körper in dieser Zeit benötigt. Als Vater ist es wichtig, der Partnerin in dieser Zeit zur Seite zu stehen, sofern Sie eine Möglichkeit haben, sich von Ihrem Arbeitgeber für einige Wochen freistellen zu lassen. Falls Sie als Mutter auf die Elternzeit verzichten sollten, bietet diese Erholung die Basis, um gestärkt und motiviert zum Arbeitsplatz zurückzukehren.

Nutzen der Elternzeit

Wenn Sie Elternzeit nehmen, haben Sie die Möglichkeit, sich etwas intensiver um das Kind zu kümmern. Dies stärkt zum einen die Bindung, Sie erleben viele Entwicklungen der ersten Monate und Jahre hautnah mit.

So schaffen Sie eine gute Basis für spätere Zeiten, wenn Sie wieder arbeiten gehen und daher in logischer Konsequenz weniger Kontakt mit Ihrem Kind haben. Zusätzlich sollten Sie die Elternzeit nutzen, um einige Abläufe einzuspielen.

Schließlich stellt der Alltag mit dem Kind die Eltern vor einige Herausforderungen, die vorher so nicht gegeben waren. Je mehr die neuen Aufgaben zur Routine werden, desto einfacher wird die Rückkehr in den Beruf fallen.

Arbeiten mit Kind: Organisation des Alltags

Nach der Elternzeit müssen Sie dafür sorgen, eine möglichst gute und erfolgreiche Rückkehr ins Arbeitsleben hinzubekommen. Dafür ist es wichtig, dass einige Faktoren im Privatleben sinnvoll organisiert sind.

Kita und Kinderbetreuung beginnen

Hierzu gehört zunächst die Betreuung Ihres Kindes. Es ist bereits angeklungen, wie wichtig es ist, diese rechtzeitig zu organisieren. Hinzu kommt dann, sobald Ihr Kind in eine Kita geht oder anderweitig betreut wird, eine gewisse Eingewöhnungsphase.

Diese kann je nach Kind unterschiedliche lange dauern. In dem entsprechenden Zeitraum sollten Sie, sofern Sie dann bereits wieder ins Büro zurückgekehrt sind, etwas flexibler sein und diesen Wunsch bzw. diese Notwendigkeit mit Ihrem Arbeitgeber besprechen.

Alltagsaufgaben meistern

Darüber hinaus müssen Sie einige Alltagsaufgaben meistern. Dazu gehört unter anderem der Haushalt. Ab dem Moment, ab dem Sie wieder arbeiten gehen, bleibt hierfür weniger Zeit. Daher ist es wichtig, bereits vor der Rückkehr im Beruf einen sinnvollen Plan hierfür zu erstellen.

Ab einem gewissen Alter können Sie die Kinder in die entsprechenden Aufgaben miteinbeziehen. So wird der Nachwuchs zu einer kleinen Hilfe, der Ihnen womöglich nach ein wenig Übung eine Zeitersparnis ermöglicht.

Zudem sollten Sie für überraschende Situationen einen Notfallplan haben. Diese können unter anderem in der kurzfristigen Schließung der Kita oder in einer Krankheit Ihres Kindes bestehen. Gerade in der Zeit der Corona-Pandemie ist das Auftreten solcher Situationen nicht unwahrscheinlich.

Arbeiten mit Kind: Wiedereinstieg in den Job und berufliches Fortkommen

Gleichzeitig sollten Sie den Wiedereinstieg auf beruflicher Ebene vorbereiten. So fällt er deutlich leichter, zusätzlich schaffen Sie so eine Basis für ein späteres Fortkommen in Ihrer Karriere.

Auf dem Laufenden bleiben

Ein wichtiger Aspekt hierbei ist, dass Sie auf dem Laufenden bleiben. Dies gilt unter anderem bezüglich:

  • Veränderungen in der Firma (zum Beispiel neue Produkte oder neues Personal),
  • Veränderungen der Anforderungen an Sie
  • sowie Entwicklungen des Marktes.

Um dies umzusetzen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Im besten Falle sollten Sie versuchen, während der Elternzeit immer wieder Kontakt zum Unternehmen, also zu Ihrem Vorgesetzten oder zu Kollegen, zu haben.

Gerade als Assistenz ist dies ein wichtiger Punkt, damit Sie den Überblick behalten. Spätestens einige Wochen vor dem Wiedereinstieg sollten Sie sich die entsprechenden Infos geben lassen.

Hierbei erfahren Sie außerdem, ob es neue Anforderungen an Sie gibt und welche dies sind. Gerade bei einer Elternzeit von mehreren Jahren ist es nicht unwahrscheinlich, dass zum Beispiel die Software ein Update erhalten hat und Sie sich damit vertraut machen müssen. Mit den entsprechenden Infos können Sie sich bereits vor dem Wiedereinstieg vorbereiten.

Absprachen, Transparenz und Eingewöhnungsphase

Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Rückkehr besteht in Transparenz und Absprachen mit den Vorgesetzten. Falls Sie das Gefühl haben, dass es zur Eingewöhnung sinnvoll ist, zunächst für eine kurze Phase in Teilzeit einzusteigen, sollten Sie dies ansprechen. Gleiches gilt für die Notwendigkeit von flexiblen Arbeitszeiten.

Diesbezüglich gibt es verschiedene Modelle, von denen einige wie zum Beispiel die Gleitzeit für die Büroarbeit infrage kommen können. Gerade dieses Modell verschafft Ihnen ein wenig Freiraum, um sich an die neue Situation zu gewöhnen und zum Beispiel das Abholen von der Kita leichter umzusetzen.

Beim Wiedereinstieg in den Beruf sollten Sie nicht zu streng mit sich sein. Es kann ein wenig dauern, bis Sie wieder angekommen sind. Geben Sie sich Zeit, die Prozesse erneut zu automatisieren und die Routinen wieder aufzubauen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Frust und Stress entstehen, was für eine erfolgreiche Rückkehr nicht besonders hilfreich ist.

Perspektiven für spätere Jahre

Darüber hinaus können Sie sich überlegen, wie Ihre beruflichen Wünsche für die nächsten Jahre und Jahrzehnte aussehen. Falls Sie in der Karriereleiter ein wenig nach oben klettern möchten, sollten Sie bereits nach der Eingewöhnungsphase zielgerichtet daran arbeiten.

Wenn die Kinder älter werden, ermöglicht Ihnen dies wieder mehr Flexibilität, um noch ein wenig umfangreicher zu arbeiten. Online finden Sie zudem einige Tipps, was hilfreich sein kann, sofern Sie auf eine Beförderung abzielen.

Fazit

Grundsätzlich lassen sich Familie und Beruf in der heutigen Zeit gut vereinbaren. Wichtig dabei ist, dass Sie alle Notwendigkeiten rechtzeitig erledigen und sich zudem gut organisieren. Des Weiteren sollten Sie während Ihrer Elternzeit über Neuigkeiten im Betrieb auf dem Laufenden bleiben und sich auf die Rückkehr in den Beruf gut vorbereiten. Schlussendlich können Sie ab diesem Punkt wieder daran arbeiten, die nächsten Schritte Ihrer Karriere zu gehen.

(Quelle: sekretaria.de)